Kleinstaaterei² in Cuxhaven: Ja was denn nun?

Nachdem die Stadt Cuxhaven zunächst die Strände im Stadtgebiet für auswärtige Besucher gesperrt hatte, hob der Landkreis diese Verfügung zum 6. April wieder auf. Fortan hätten auch Bürger des Landkreises Cuxhaven und der Seestadt Bremerhaven wieder an die Strände gedurft.
Nun also wieder eine Rolle zurück. Zwar dürfen die Bürger des Landkreises weiter an die Strände der Stadt Cuxhaven, nicht aber die Einwohner von Bremerhaven. Die Bremerhavener dürfen aber sehr wohl an die Strände im Landkreis was die Verwirrung perfekt macht.
Stadt und Kreis arbeiten gegeneinander, Fußabtreter bleibt die Stadt Bremerhaven, vor allem aber die Bürger. Hier kann man arbeiten und durchfahren, sogar einen Teil seiner Behörden ansiedeln – ansonsten sperrt man die Stadt gerne aus.
Angesichts der aktuellen Lage verstehe ich zwar die Intention dahinter, nicht aber die Handlungsweise. Menschen aus dem weiter entfernten Hagen oder Uthlede gelten für die Stadt Cuxhaven nicht als  Tagestouristen, wir aus Bremerhaven aber schon, sehr interessant.
Meiner Meinung nach sollten für alle die gleichen Regeln gelten. Wo sind wir denn hier? Entweder wir der Strand gesperrt oder eben nicht. Wir sind alle gleich, auch in Zeiten von Corona.
Ich muss damit Leben das Menschen aus dem Landkreis täglich (!) in unserem Wohngebieten parken, Straßen verstopfen, Lärm und Dreck verursachen sowie die von uns bezahlte Infrastruktur nutzen ohne angemessen dafür zu bezahlen.
Dazu werden Bremerhavener noch gelockt draußen auf der grünen Wiese zu bauen. Der Pendelei wird immer weiter Vorschub geleistet. Zersiedelung gefördert. Das ist weder im Sinne der Umwelt, noch im Sinne der Allgemeinheit. Cuxhaven wandelt hier auf sehr dünnem Eis – Corona hin und her.


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6 Antworten auf „Kleinstaaterei² in Cuxhaven: Ja was denn nun?

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  1. Blöd, echt. Wir haben das Thema in Hamburg ja in groß – wir dürfen gar nicht mehr aus der Stadt raus, weil Schleswig-Holstein es nicht erlaubt. Polizisten kontrollieren Fahrradfahrer und Spaziergänger, sobald sie nur einen Schritt über die Stadtgrenze tun (die manchmal mitten durch Wohnungebiete verläuft). Ganz, ganz üble Sache.

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    1. Ich habe das eben kopfschütteld gelesen. Ich finde das unglaublich! Unvorstellbar das dies überhaupt möglich ist.
      Was wohl los wäre wenn man die Grenzen auch in der Gegenrichtung sperren würde? Wie würden sich dann die ganzen Speckgürtler versorgen?

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  2. Man staunt in Zeiten von Corona. Wir wohnen nicht weit weg von der Landesgrenze Cuxland, haben gerade so eben noch OHZ Kennzeichen 😉 Nun möchte jetzt fast sagen – leider, wegen ein paar Km dürfen wir nicht an den Strand . So ist das Leben, gehen wir eben ins Moor, manchmal auch im Landkreis CUX – das Hagener KÖnigsmoor ist ebenso schön wie das Teufelsoor in OHZ . LG und ein gesundes, grenzübergreifendes Osterfest wünsche ich. MAren

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