Rubjerg Knude – Wandernder Sand (2)

Wir lassen Leuchtturm hinter uns und wandern weiter nach Süden. Sand, Sand und nochmals Sand. Mal steil, mal flach.
Die Rubjerg Knude besteht aus derzeit vier räumlich getrennten Wanderdünen, deren Größe von Norden nach Süden abnimmt. Die größte, höchste und nördlichste ist dabei 800m lang und 300m breit und ist bis zu 40m hoch. Im Westen bildet sie zusammen mit der darunter liegenden Steilküste eine bis zu 70m hohe Abbruchkante, die fast senkrecht zum Meer hin abfällt – einmalig an der südlichen Nordseeküste. Hier liegt auch der bekannte Leuchtturm. Die Größe und das Volumen der Dünen hat in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen. Inzwischen ist sie die höchste Wanderdüne an der Nordseeküste und eine der größten Europas. Während sich die Steilküste im Westen um rund 45m landeinwärts verschoben hat, ist die Düne zeitgleich, bei geringem Höhenverlust, um durchschnittlich 60m nach Osten gewandert. Dort begräbt sich eine Heidelandschaft sowie einen Kiefernwald unter ihren Sandmassen.

Über die Dünen

Unser weg führt uns weiter nach Süden. Wir queren die größte nördliche Düne, anschießend Heidelandschaft und Dünengräser, dann den nächsten Sandberg. Die Wanderdünen werden von Norden nach Süden immer kleiner, der Blick vom Fuß zu den Kuppen der Sandberge dagegen immer eindrucksvoller. Es ist kaum vorstellbar wie der Wind, wenn auch langsam, diese Massen von Sandkörner vor sich hertreibt und auftürmen kann. Dazu sind wir hier, außerhalb des Dunstkreises des Leuchtturms, ganz allein mit der Natur. Wunderschön!

Dünenpanorama. Während die kleineren südlichen Wanderdünen eher „klein“ sind, wirken die Sandberge im Norden gigantisch groß. Wie weiße Riesen fressen sich sich Stück für Stück in die Landschaft hinein. Ein Naturwunder.

Wir halten zwischendurch immer wider inne. Laufen zur Steilküste, genießen die Sonne und den Blick auf das tiefblaue Meer unter uns. Die Nordsee – kaum zu glauben.Wir befinden uns in einem Sommerurlaub, wie wir uns in schöner nicht erträumt hätten – und das Anfang September.

Schließlich lassen wir die Dünen hinter uns, wandern durch Dornengestrüpp und Heidekräuter auf den Klippenrand zu. Hier am Südrand der Dünen, weitab vom Schuss, findet sich eine hölzerne Treppe, die den Abstieg zu Meer hin ermöglicht. Den Großteil des Rückwegs werden wir, mit der Sonne im Rücken, am Fuße der Steilküste, am Strand zurücklegen.

Forsetzung folgt.

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