Aus dem Januar 2015….Wie immer in den letzten Jahren steht auch in diesem Winter wieder ein Winterurlaub an. Wieder in Form einer kleinen Tour durch die Alpen mit dem Hauptziel in den Dolomiten.
Schneechaos auf der Sauerlandlinie
Gleich zu Beginn erwies sich unsere Zeitplanung als reichlich optimistisch. Auf der Sauerlandlinie galt es tief winterliche Straßenverhältnisse bei Sichtweiten von teils unter 50m zu durchfahren. Etwa ab Siegen war das Schlimmste überstanden.
Spätestens beim Passieren der bayrischen Staatsgrenze wurde es dann auch grün, das Radioprogramm unerträglich und die Autobahn voller. Der allerallerbeste Wetterbericht, die schnellsten Flitzerblitzer und natürlich die „beste Musik“ weckten dann schließlich die Lebensgeister. Leider hatten wir nicht den Sender mit dem schnellsten Stauservice eingestellt – sollten wir später noch bereuen.

Massenkarambolage auf der A9
Um den Anreiseverkehr am Fernpass zu entgehen, wählten wir die Anfahrt über München und das Inntal. Bis Nürnberg lief es nach Plan. Dann kam es auf der A9 zu einer Massenkarambolage und Unterbayern zeigte uns seine kalte Schulter. Die Folge: gesperrte Autobahn, 35km Stau. Unsere Position, etwa 3 km vor der Unfallstelle – na super…
Da auch der Anfahrtstag bereits zum Skifahren genutzt werden sollte fokussierten wir dann auf Plan B. Nachdem es dann, nach gut 3 Stunden und unzähligen Schokoriegeln (Mittagessen fiel entsprechend aus), wieder halbwegs flüssig weiterlief, machte es den Anschein, dass auch dieser nicht mehr realistisch umzusetzen war.

Um den Anfahrtstag nicht völlig skifrei zu verschwenden, bemühten wir unsere grauen Zellen. Im vorherigen Winter hatten wir einige Tage im Loisachtal, einige Kilometer nördlich von Garmisch gewohnt. Garmisch-Seefeld-Innsbruck wäre auch eine Anfahrtsalternative. Wir erinnerten uns an den Rabenkopflift in Oberau – nee, der nicht, viel zu kurz… Letztendlich hielten wir den letzten, noch in Betrieb befindlichen Skilift an den Hängen des Wanks, für eine gute Idee. Den Tellerlift „Am Ried“ in Farchant. Zwar auch nicht wirklich spektakulär, aber besser als nichts. Ein typischer Dorflift, von denen es in dieser Ecke Oberbayerns allerdings nur wenige gibt.

Endlich in den Bergen
Der Parkplatz war fast nur von Einheimischen belegt, erstmal habe ich Ohren und dann gibt es ja auch noch Nummernschilder… Wir platzen in unserer Touristenmontur wie ein Fremdkörper dazwischen. Gut, ich habe weder einen Seppelut noch ein Jankerl.
Egal, schnell die Skischuhe „schnüren“, Liftticket kaufen und auf die Piste. Trotz allem insgesamt ein verkorkster Anreisetag, wie man ihn sich nicht wünscht. Bis in die Dolomiten ist es noch ein Stück zu fahren.
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