Korfu – ein ionischer Traum

Ab in den Süden. Ausnahmsweise waren, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren,  nicht die Alpen das Reiseziel. Keine schneebedeckten Berge, kein Skifahren – Prioritäten verschieben sich irgendwann. Nach langer Abstinenz mal wieder eine klassische Flugreise in mediterane Gefilde. Die griechische Insel Korfu im Ionischen Meer.

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Blick auf die Straße von Korfu bei Kalami. Hier ist das Festland, die albanische Küste ist greifen nah. Die Meerenge ist an dieser Stelle kaum breiter als zwei Kilometer.

Korfu


2018-05-08_Korfu_Hannover_04_Dachsteingletscher Aus der Luft – Wasser und Eis

Schon als kleines Kind bin ich mit dem Atlas in der Hand zu Bett gegangen. Bis heute sind Karten aller Art eine meiner großen Leidenschaften geblieben – auch wenn sich das Bild der Kartographie in den vergangenen Jahren stark gewandelt hat und ich das Hobbie zum Beruf machen konnte. mehr ansehen


Korfu – eine Übersicht

Grüne Insel im Ionischen Meer

Korfu

Korfu liegt im äußersten Nordwesten Griechenlands, am Nordrand des Ionisches Meeres, nahe dem Eingang zur Adria. Die Insel ist rund 60 Kilometer lang, zwischen 4 und 30 Kilometer breit und hat eine Landfläche von ~590km². Damit ist Korfu die zweitgrößte ionische- und siebtgrößte griechische Insel. Auf Korfu leben heute rund 100.000 Menschen, die Korfioten. Die geographische Lage hat dafür gesorgt, dass sich in der Vergangenheit, verschiedene Herscher der Insel bemächtigten, sie verschiedensten kulturellen Einflüssen unterlag. Den sichtbarsten Einfluss hatte sicher die lange venezianischer Herrschaft. Dies wird insbesondere an der Architektur von Kerkyra ersichtlich, vor allem in der Altstadt. Eigentlich hatte ich mir Korfu deutlich touristischer Vorgestellt als ich die Insel letztlich vorgefunden habe. Es gibt nur wenige große Hotels, kaum Bettenburgen. Fast alles fügt sich nahezug nahtlos in die mediterane Landschaft ein. Wenn es eine Art von sanften Massentourimus gibt, dann hier – freilich kann das in der Hauptsaison ganz anders aussehen. Die ruhige, unaufdringliche und auch gastfreundliche griechische Lebensart hat mir in jedem Fall sehr zugesagt. Von einer antideutschen Stimmung, von der im Zuge der immernoch nicht völlig überwundenen Schuldenkrise die Rede war, konnte ich nichts, aber auch garnichts spüren.


2018-05-01_Korfu_Kerkyra_Altstadt_00 Kerkyra – Korfu Stadt ist mit rund 40.000 Einwohnern, knapp 40% aller Korfioten, die historische Haupstadt Korfus sowie wirtschaftliches, touristisches und kulturelles Zentrum der ionischen Insel. Hier befinden sich sowohl Flughafen als auch Fähr- und Handelshafen. weiterlesen


#Altstadt Kerkyra
Kerkyra, Korfu-Stadt die lebhafte und auch sehenswerte Inselhauptstadt

Der Hafen von Kerkyra ist auch Ausgangspunkt zahlreicher Bootstouren nach Albanien und den übrigen Ionischen Insel, allen vorran Paxos und Antipaxos. Von hier aus legen auch die Fähren zum Festland ab.


Durchgeschaukelt: Tour nach Paxos und Antipaxos

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Paradise Beach auf Antipaxos, vor Anker in der Bucht von Voutoumi.

Von Kerkyra aus werden diverse Bootstouren nach Paxos angeboten. Nachdem wir einige Preise und Termine verglichen hatten, haben wir uns für den Tagestrip von Ionian Cruises entschieden „Cruise Paxos Antipaxos Blue Caves“. weiterlesen


Korfu wird von Hügel- und Bergland geprägt. Lediglich der Südteil ist etwas flacher. Im Norden liegen die Bergketten des Pantokrator (bis über 900m), in der Mitte der Insel der Agii Deka (bis 570m). Das Klima ist für mediterane Verhältnisse recht ausgeglichen und macht Korfu zu einer ganzjährig grünen Insel – ungewöhnlich für Griechenland und die Mittelmeerregion. Fast überall, ob einer Küste oder im Binnen- oder Bergland finden sich ausgedehnte Oliven- und Zypressenwälder. Daneben sogar Sümpfe und Strandlagunen. Auf Korfu gilt die Südfrucht, Kumquat, als lokale Spezialität und ist neben anderen Citrusgewächsen, Hartlaubgehölzen und Palmengewächsen ein typischer Vertreter der mediterranen Flora.

 

 

Korfus Küsten, Klippen, Buchten & Strände

Die Küste der Insel ist landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich gegliedert. Die Küstenlinie ist mehr als 220 Kilometer lang. Die Ufer sind meist felsig, Steilküsten sind die Regel, teils bricht die Insel mit steilen Klippen zu mehr hin ab. Dazwischen liegen kleinere Badebuchten, die vor allem im Nordwesten besonders reizvoll sind. Der  flacheren Süden der Insel bietet auch längere Sandstrände mit Lagunen. Im äußersten Nordosten Korfus sind die griechische Insel und das albanische Festland lediglich durch die 2km breite Meerenge, Straße von Korfu, getrennt.


2018-05-Korfu_Paleokastritsa_Bucht_Angelokastro Die Westküste, insbesondere die Region um Paleokastritsa gilt als der Balkon Korfus. Hier sind die Ufer steil, das  Inselinnere bricht fast unvermittelt zum Meer hin ab. Während die Dörfer oberhalb der Klippen einen traumhaften Blick  bieten, liegen unterhalb versteckte Buchten mit paradiesischen Stränden. weiterlesen


2018-05-01_Glyfada_Golden_Beach_00 Der Strand von Glyfada, mit goldfarbenen Sand und türkisblauem Wasser ist vielleicht einer der schönsten auf Korfu – in jedem Fall der Favorit der von uns besuchten. Er liegt an der Westküste, in einer weiten Bucht in der Mitte der Insel, eingerahmt zwischen den Klippen der benachbarten Berge. mehr erfahren


2018-05-06_Peroulades_Klippen_Korfu Die Nordküste von Korfu ist von den Bergketten des Pantokrator geprägt. Entsprechend gebirgig ist die Landschaft, Steilküsten prägen die Ufer. Teilweise brechen die Klippen dutzende Meter senkrecht zum Meer hin ab. An geschützten Stellen finden sich kleine, traumhafte Buchten, weiter im etwas Nordosten auch längere Sand- und Kiesstrände. Hier nähert sich Korfu bis auf Zwei Kilometer der albanischen Küste. weiterlesen


Grand Mediteraneo Hotel Ermones

Gewohnt haben wir im Tui Sensimar Grand Mediteraneo Hotel & Spa in Ermones, an der Westküste. Ganz entgegen meiner üblichen Gewohnheiten ein  Pauschalurlaub – bereut habe ich nichts.

Das Grand Mediteraneo ist, komfortabel, gut ausgestattet und im Allgemeinen sehr zu empfehlen. Die Lage oberhalb einer malerischen Bucht, mit kleinem Strand, ist toll. Recht ruhig- und etwas abseits der allgemeinen Touristenströme- aber trotztdem recht zentral gelegen.
Obwohl das Hotel mit 500 Betten sehr groß ist – das Grand Mediteraneo ist kein Betonklotz, keine Bettenburg. Die Lage am Hang, mit einigen, verstreuten Unterkünften und viel grün dazwischen lassen die Anlage kleiner wirken als sie wirklich ist. Lediglich zu den Mahlzeiten ballt es sich etwas. In der Hauptsaison sieht dies sicher anders aus. Sowohl Strand- als auch Poolbereich sind für ein Hotel dieser Größe recht klein. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich hier zur Ferienzeit durchaus gegenseitig auf die Füße tritt. Das Publikum ist sehr international und eher älter. Kinder und Jugendliche sind im Grand Mediteraneo nicht gestattet was sich äußert positiv auf dem Geräuschpegel auswirkt aber natürlich stehen auch Senioren gerne mal im Weg, vor allem am Buffet ;-).

 

Frühstück und Abendessen bieten große Auswahl und tägliche Abwechslung. Lecker! DIe Kellner sind sehr zuvorkommend, schienen aber zu Saisonbeginn noch nicht ganz eingespielt. Es gibt auch ein All-inklusive Angebot, worauf wir aber verzichtet haben. Finanziell lohnt sich das ganze nur wenn man sich ständig im und um das Hotel aufhält. Tut man dies, verpasst man etwas. Das Spa & Wellness Angebot kann ich sehen lassen. Wir haben es sehr genossen. Nach dem Abendessen spielt jeden Abend eine andere Liveband. Ganz nett, aber für meinen Geschmack eher auf ein älteres, 60+ Publikum zugeschnitten.
Durch die recht zentrale Lage auf der Insel fast alle Ziele vergleichsweise schnell zu erreichen. Ein Muss ist in jedem Fall, generell, ein Mietwagen. Mobilität ist Trumpf! Nur so ist es möglich, sich frei auf der Insel zu bewegen, die Insel Korfu wirklich kennenzulernen. Trotz vermeitlich geringer Distanzen sind die Wege weit. Kurvige Straßen, oft nicht in bestem Zustand sowie das gebirgiuge Terrain kosten Zeit. Daher braucht man auch für eine 20km lange Strecke gerne mal eine halbe Stunde.

 

 

Sonstige Sehenswürdigkeiten:


2018-05-06_Korfu_Corfu_Donkey_Rescue_04

Das Korfu Donkey Rescue ist ein Gnadenhof für Esel und anderen Nutztiere nahe dem Dorf Doukades. Derzeit beherbergt er rund 50 Esel sowie einige Katzen und Hunde weiterlesen


#Treppenhaus des Achilleon Korfu Imperial: Korfus Schönheit und ihr ausgeglichenes, mildes Klima, lockten schon immer den europäischen Hochadel und sogar Kaiser- und Königsfamilien auf die ionische Insel. Zeugnis davon legt unter anderem das Achilleon ab, der Palast der österreichischen Kaiserin Sissi. mehr erfahren


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