Die kalte Jahreszeit war wie in den schon in den Vorjahren ungewöhnlich mild. Der Winter war sehr nass, in Summe fiel was die doppelte Menge des üblichen Niederschlags. An den ohnehin nur kurze Tagen zeigte sich die Sonne weniger als gewöhnlich. Trotz des überwiegend warmen Witterung und nur wenigen Frosttagen wurde in Bremerhaven an 20 Tagen eine Schneedecke gemessen – so oft wie seit 11 Jahren nicht mehr.
Witterungsverlauf
Der Dezember begann mit der kältesten Nacht (-6,6°C) des gesamten Winters. Es folgte ein feucht-kaltes, winterliches erstes Dezemberdrittel. Eine Woche lang lag Schnee. Im Anschluss stiegen die Temperaturen auf unwinterliche Werte an. Bis in das neue Jahr hinein blieb es mild, trüb und sehr regenreich. In vielen Regionen Deutschlands herrschte Hochwasser. Der Dreikönigstag läutete die zweite und letzte winterliche Witterungsperiode ein. Erneut lag Bremerhaven, bei teils herrlichem Winterwetter für eine Woche unter einer Schneedecke. Nach kurzem Tauwetter folgten einige weitere, winterliche Tage. Mit beginn des letzten Januardrittels endete der Winter in Bremerhaven. Mildes, ab Februarbeginn wieder trübes und nasses Schmuddelwetter übernahm wieder die Regie. Es folgte der wärmste Februar seit Aufzeichnungsbeginn.
Der Winter war mit einer Temperatur von +5,0°C um 3,3°C wärmer als in der Klimanormalperiode (1961-1990). Damit war der Winter 2023/2024 der sechtswärmste seit Messbeginn 1949. Im Dezember, Januar und Februar fielen insgesamt 307 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und damit beinahe die doppelte Menge, wie in der Referenzperiode. Nur ein mal und zwar 2011/2012, regnete es mehr. Die Sonne machte sich über den gesamten Winter rar. Einzig der Januar brachte etwas Lichts ins trübe Dauergrau.
Übersichtstafeln: Winters 2023/2024 Gesamt und der Monate Dezember, Januar und Februar
Einordnung des Winters 2023/2024
Temperaturen
Winter adé? Es schein so – der Winter 2023/2024 reiht sich nahtlos in die Reihe der deutlich zu warmen Winter der vergangenen Jahre ein und war der sechstwärmste seit Aufzeichnungsbeginn 1949. Was vor 30 Jahren ein milder Ausnahmewinter war, ist heute die Regel. Der Trend zu immer wärmeren Wintern scheint ungebrochen. Im 30-Jährigen Mittel ist die kalte Jahreszeit bereits fast 1,5° wärmer geworden als im klimatischen Mittel 1961-1990. Der Mittelwert der vergangenen 10 Jahre beträgt die Temperaturabweichung bereits +2,4°C.
Frost und Eistage
Im Winter 2023/2024 (Stand 5.April) sank die Temperatur in Bremerhaven an nur 23 Tagen unter den Gefrierpunkt. An sechs Tagen herrschte Dauerfrost.
Schnee
Der Winter 2023/2024 brachte es auf lediglich zwei Wintereinbrüche. Beide brachten in Bremerhaven eine dünne und nasse – aber doch recht beständige Schneedecke. Für einen Mildwinter kamen somit beachtliche 20 Schneedeckentage zusammen – so viele wie seit 10 Jahren nicht mehr.
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