Bevor ich das Kapitel Steingletscher erstmal schließe, möchte ich noch ein paar Aufnahmen des Gletchers mit dem Teleobjektiv zum Besten geben. Bildfüllendes Gletschereis finde ich nämlich besonders faszinierend und Wunderschön. Sie zeigen eindrucksvoll die Macht der Natur, vor allem aber auch Orte zeigen, die für mich mehr oder weniger nicht erreichbar sind.
Vorab erstmal ein Übersichtsbild. Unten der Steinsee, links die Gletscherzunge des Steingletschers. Rechts daneben der Bocksberg und die mittlere Zunge des Steingletschers. Ganz rechts der Steinlimigletscher, darüber der Vorder Tierberg (mit Schneehaube, 3.091m). Links daneben die westliche Zunge des Steingletschers. Darüber der verfirnte, mittlere Tierberg. Dahinter, über das Eis ragend, der Hinter Tierberg (3.445m). Dre markante, vergletscherte Gipfel im Zentrum ist das Gwächtenhorn (3.404m). Links davon schließt sich das Firngebiet des Steingletschers an.
Die Gletscherzunge
Zunächst einige Aufnahmen aus dem Bereich der Gletscherzunge. Vieles sieht aus der Ferne anders aus als aus der Nähe, auch die Einordnung der Größenverhältnisse ist so leichter möglich.
Übersicht über die Gletscherzunge. Im hinteren Bereich behindert ein großes Felsfenster den Eisnachschub. Ingesamt sind es vom Kamm in der Bildmitte bis zum Gletschertor gute 800 Höhenmeter.
Der eingestürzte Eistunnel mit der Eisbrücke und dem rechts anschließenden, teils schuttbedeckten Toteisbereich.
Das Zungenende des Steingletscher mit dem Gletschertor und dem Felsriegel.
Mächtiger Eisbruch über das Felsfenster im oberen Teil der Gletscherzunge.
Eismeer – Gletscherspalten, Seracs, Schnee und Firn
Das Firngebiet, der Bereich in dem der Winterschnee eigentlich niemals abtauen sollte, ist vielleicht der interessanteste Teil eines Gletschers. Zerrisene Eisbrüche, tiefe Spalten und Klüfte sowie verschiedenfarbige Schnee- und Firnfelder unterschiedlichen Alters prägen hier das Aussehen des Eisstroms. Das Nährgebiet des Steingletschers ist topographisch besonders abwechslungsreich. Die führt zu verschiedenen Fließgeschwindigkeiten, was zu einer besonders wilden und zerissenen Oberfläche führt.
Wild zerissene Eisformationen in einer Steilstufe.
Verschiedenfarbige Schnee und Firnschichten im spaltenzerissenen Nährgebiet des Steingletschers.
Hohe Fließgeschwindigkeiten und eine große Neigung führen zu sich überlappenden Gletscherspalten. So enstehen Eistürme, Seracs,
In dieser Steilstufe kann man dem Eis förmlich beim fließen zusehen.
Ein Labyrinth aus Gletscherspalten im Gletscherbruch.
Ein Gewirr auch sich überlappenden Gletscherpalten führt zu einer zerklüfteten Oberfläche,
Steinlimigletscher
Der Steinlimigletscher ist ein kleiner Gletscherrest westlich des Steingletschers. Einst hing er mit dem Steingletscher zusammen und bildete mit dessen Seitenarmen eine Zunge aus. In den 1970er Jahren wurde hier ein kurzlebiges Sommerskibetrieb betrieben. Heute hat sich der Gletscher tief in das Kar unter den Vorderen Tierberg zurückgezogen und schmilzt dort langsam vor sich hin.
Die Gletscherschmelze hat längst auch großen Höhen erfasst. Hier die Nordwestfanke des Gwächtenhorn (3.404m).
Gesamtansicht des Steinlimigletschers (rechte Bildmitte) und dem vom Steingletscher zufließenden Eis (links).
Westliche Zunge des Steingletscher, einstiger Zufluss des Steinlimigletschers.
Der Gletscherest des Steinlimigletschers. Eine Leiche.
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