Der Tiergarten Schönbrunn wurde bereits 1752 von den Habsburgern angelegt und ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt und zählt jährlich mehr als 2 Millionen Besucher. Sowohl Tierbestand als auch die Architektur im historischen Teil der Anlage sind außergewöhnlich.
Der Tierpark liegt unweit des namensgebenden Schloss Schönbrunn und breites sich in den zum Schlosspark gehörenden Grünanlagen auf einer Fläche von gut 17 Hektar aus. Für einen ausführlichen Zoobesuch – und das bietet sich an, ist man daher einen ganzen Tag auf den Beinen und legt einige Kilometer zurück.

Ältester Zoo der Welt
Geschichte
Kaiser Franz I. eröffnete die damals noch den herrschenden vorbehaltene Menagerie im Sommer 1752. Zentrum und historisches Kernstück der Anlage ist und war der Frühstückspavillion im Bereich des heutigen Haupteinganges.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Menagerie dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Anfang 20. Jahrhunderts machten Neubauten und Modernisierungen den Tiergarten schließlich zu einem modernen Zoo.

Artenschutz und Forschung
Nach dem Ende der Kaiserzeit begann der Tiergarten mit der Nachzucht von der Ausrottung bedrohter Tierarten, allen voran den Wisent. Ein reger, wissenschaftlicher Austausch mit diversen Institutionen setzte ein. Nach den Weltkriegen vergrößerte sich der Zoo von zunächst 6 Hektar auf 12-, schließlich auf 17-. Dennoch galt der Zoo, vor allem die Tierhaltung als veraltet. Die Besucherzahlen sanken, die Schließung drohte. Erst eine Erneuerung und der Neubau vieler Gehege konnten den Trend umkehren. Inzwischen zählt der Tiergarten, zusammen mit dem Schloss Schönbrunn und den Parkanlagen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Bis heute hat sich der Zoo dem Artenschutz verschrieben. Der Tiergarten beteiligt sich an Zuchtprogrammen für gefährdete Tierarten und konnte dabei einige Erfolge erzielen.
Tierbestand
Der heutige Tierbestand des Parks umfasst viele der größten und bekanntesten Arten aus aller Welt. So etwa Afrikanische Elefanten, Giraffen, Panzernashörner, Flusspferde, Löwen, Sibirische Tiger, Eisbären und mehr. Dazu gesellen sich, einige nur selten in Zoos gehaltene Arten, wie der Königspinguin, der Große Panda oder der Koala.
Eine Tagesreise um die Welt
Der älteste Teil des Zoos liegt rund um das kaiserliche Frühstückspavillion. Hier ist noch viel historische Bausubstanz erhalten, die Teils unter Denkmalschutz steht etwa die alten Löwenzwinger. Schon krass wie man die Tiere noch vor 100 Jahren eingekerkert hat – soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Tiere natürlich auch weiterhin eingesperrt sind. Wir beginnen unsere Runde durch den Tiergarten, die ich im folgendem nur unvollständig wiedergeben kann – der Zoo ist riesig, ich möchte kein Buch schreiben.
Knopfnasen Koalas
Uns verschlägt es gleich zu den Koalabären, unmittelbar hinter dem Eingang. Die knuffigen, furchtbar süßen Beuteltiere gleichen optisch lebenden Teddys und genau das macht sie so beliebt.
Aufgrund der riesigen Waldbrände in ihrer Heimat, Australien, sind sie noch in aller Munde und in freier Wildbahn gefährdeter denn je.
Meister Petz im Clownskostüm
Gleich hinter dem Koalahaus wartet das nächste Highlight, die großen Pandas. Europaweit halten nur 7 Zoos die Clowns unter den Bären. Aufgrund ihrer Bedrohungslage und ihres Aussehens sind zum Synonym für den Artenschutz geworden und zieren das Logo des WWF. Als einzige Bärenart sind sie fast reine Vegetarier. Außer Bambus steht kaum anderes auf ihrem Speiseplan.
Der Tiergarten Schönbrunn konnte bei der Zucht des Großen Pandas große Erfolge erzielen. Bereits drei mal durfte man sich über Nachwuchs freuen. In keinem anderen europäischen Zoo Pflanzen sich die großen Pandas auf natürlichem Weg fort. Leider zeigen sich die Pandas heute wenig kontaktfreudig. Long Hui schläft, Yan Yan frisst Bambus – aber leider mit dem Rücken zur Scheibe. Pandas sind nicht dumm, den vielen Blitzgeräten, von uneinsichtigen Besucher, geht er so aus dem Weg.
Die Großen Katzen
Weiter gehts zu den großen Katzen. Sibirische Tiger, Löwen Amur-Leoparden und Geparde leben im Raubtierhaus. Raubkatzen werden hier schon seit vielen hundert Jahren gehalten. Aufgrund ihrer Kraft, Anmut und Ausstrahlung schmückten sich die Herrscher gerne mit den Königen der Tiere – nicht nur in Österreich. Auch ich mag die eleganten, sanften aber doch wilden Räuber besonders gerne. Auch als schnurrenden Stubentiger.
wird forgesetzt
siehe auch:
Verweise:
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