Ich muss zugeben, es ist mein erstes Mal in der Lüneburger Heide. Obwohl die Region in Tagesausflugsdistanz liegt, bin ich hier höchstens mal durchgefahren oder habe meine Spuren in den Schnee des „Heidegletschers“ gesetzt. Wirklich gewesen bin ich hier also noch nicht. Weiterhin habe ich bis vor kurzen geglaubt – und ich behaupte mal ich kenne Deutschland eigentlich ziemlich gut, es handle sich um eine einzige, riesige Heidelandschaft. Das es „nur“ sich um eine Vielzahl von, von durchaus auch größeren Heidefragmenten handelt, die Lüneburger Heide aber zum Großteil bewaldet ist – das war mir neu. Bis jetzt.

Durch die Weseler Heide
Die Weseler Heide ist ein langgestreckter (6km lang, 1km breit) Heidestreifen mit einer Gesamtfläche von 3,5km² im äußersten Nordwesten der Lüneburger Heide. Das wellige Gebiet liegt in bis zu 100m Höhe, für uns Nordlichter also fast schon im Himalaya, und wird von einigen Bächen durchzogen, in Täler und Höhenzüge zergliedert.

Heide, Wald und Nichts
Rund um die Weseler Heide schließen sich große Waldgebiete an. Erschlossen wird das Heidegebiet von einem dichten Netz aus Wanderwegen. Dadurch bietet sich auch die Möglichkeit einer Rundwanderung, unser Anliegen. Einen Plan haben wir nicht, wir laufen einfach so drauf los. Wirklich verlaufen kann man sich, wegen des recht schmalen, aber langgestreckten Heidestreifen, nämlich nicht.
Unsere Wanderung beginnt am Wanderparkplatz an der K73 zwischen Wesel und Schierhorn. Am Parkplatz finden sich einige Schautafeln und eine Übersichtskarte. Wir gehen aber einfach so drauf los. Wir wandern zunächst nach Osten, vorbei am großen Schnuckenstall in Richtung Waldrand wo wir nach Süden abbiegen. Heidschnucken, die Symboltiere der Heide, sehen wir noch nicht – übrigens auch keine Menschenseele. Wir sind ganz allein unterwegs.
Auf und Ab
Eine Besonderheit der Weseler Heide ist das stetige auf und ab. Das Gebiet ist wellig bis leicht hügelig. Dadurch bieten sich von einzelnen Anhöhen immer wieder eindrucksvolle Ausblicke über die abwechslungsreiche Landschaft, die durch das derzeitige Schauerwetter, das zugehörige Spiel von Licht und Schatten, noch weitläufiger wirkt als ohnehin. Wir selbst bleiben aber trocken. Nach einigen Kilometern biegen wir links ab und folgen dem Pfad zurück nach Norden, zum Parkplatz. In den Wäldern westlich der Weseler Heide, im Tal des Weseler Bachs, finden sich die Pastorenteiche. Eine ganze Reihe von, vermutlich, künstlich angelegten Gewässern in einer malerischen Kulisse. Die Sonne scheint, die Vögel singen und die Natur strotzt nur so vor frischem Grün.
siehe auch:
Schön; die Weseler Heide. Noch besser wird es aber aber, wenn man weiter bis Undeloh läuft, finde ich. Und noch weiter bis Wilsede, wenn man noch kann. Das entspricht in etwa den Etappe 3 + 4 des Heidschnuckenweges. Kann ich sehr empfehlen: https://www.indernaehebleiben.de/drausen-vor-der-tur/. Liebe Grüße, Stefanie
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Wir waren sicherlich nicht zum letzten mal in der Lüneburger Heide :-).
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