Auch wenn wir uns auf unseren Spaziergängen meistens in der näheren Umgebung die Füße vertreten ab und zu darf es dann doch mal etwas andere sein. So etwa an diesem wunderbaren Frühlingswochenende. Unser Ziel, der Nordsee bzw. Elbstrand von Otterndorf, einer Kleinstadt auf der niedersächsischen Seite der Elbmündung.
Titelbild: Strandkörbe auf den Otterndorfer Grün-Strand. Im Hintergrund die Elbmündung, standesgemäß mit Containerschiff in Richtung Hamburg. Die Windkraftanlagen im Hintergrund stehen bereits am Schleswig-Holsteinischem Ufer.

Achtern Diek – Südsee an der Nordsee
Otterndorf selbst lassen wir recht liegen und parken auf einem Großen Parkplatz unweit des Strandes. Fast direkt hinterm Deich. Logischerweise nennt sich das Gebiet auch achtern Diek. Hier ist rund um eine reine von künstlich angelegten Seen eine riesige Ferien- und Freizeitanlage mit Campingplatz und vielen Ferienhäusern entstanden. Die meisten Häuser liegen direkt am Wasser. Es gibt sogar Sandstrände. Gefällt mir wirklich gut!
Über den Elbdeich
Wir lassen den Ferienpark aber links liegen. Unser Ziel ist der Deich, der Strand. Ich brauche schließlich den freien Blick zum Horizont. Denn auch wenn Otterndorf offiziell an der Elbe liegt, vom Gefühl her ist man hier am Meer. Die Elbe, oder besser gesagt die Elbmündung ist hier rund 10 Kilometer breit, im Nordwesten öffnet sich der Blick auf die offene Nordsee. Wirklich am Fluss fühlt man sich hier nicht.

Der Otterndorfer Strand ist überwiegend ein Grünstrand mit bei Niedrigwasser vorgelagertem Sandwatt. Die für die Deutsche Küste üblichen Strandkörbe stehen direkt auf der Wiese. Es gibt auch so etwas, dass sich Hundestrand schimpfen könnte. Einen ca. 200m² großen eingezäunten Bereich… Wer es mag? Für uns eher abschreckend. Da bleibt unser Dackel besser an der Leine, denn angeleint dürfen sie (glaube ich) überall herrumlaufen.
Am Östlichen Rand des Grünstrandes, nahe der Mündung der Medem und der Hafeneinfahrt findet sich ein kurzer Sandstrand. Hier sind wir quasi alleine, lassen die Seele baumeln und genießen die Frühlingssonne.
Ingesamt ist das Gebiet eher Touristisch geprägt. Massenaufläufe wie beispielsweise an den Cuxhavener Stränden sind hier aber wohl nicht zu erwarten, dafür ist Otterndorf zu abgelegen. Die volle Dröhnung Einsamkeit, wie an vielen Abschnitten der Wurster Küste, gibt es hier aber nicht. Nur der Blick ist ein anderer. Das Fahrwasser der Elbe verläuft sehr nah am Ufer und hier sind viele Dicke Pötte unterwegs. Gleich hinterm Deich gibt es noch ein paar Buden wo ich mir statt einem Eis noch schnell zwei Matjesbrötchen gönnte. Lecker!

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