Die Unterweser – Fluss der Inseln
Einst war die Unterweser, zwischen Bremen und ihrer Mündung bei Bremerhaven ungebändigter Strom. Der Fluss war breit und verhältnismäßig flach und mit vielen Inseln gesprenkelt. Heute gibt es nur noch drei echte Inseln. Harriersand, die Strohauser Plate und die Weserdeicher Sände.
Zähmung der Weser
Mit dem Wachstum der Schiffe, die einen immer tieferen Fluss verlangten, kam das Ende vieler Inseln. Mit der Weserkorrektion, Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Strom in ein Bett gezwungen und zwischen Strombauwerke gesperrt. Der nun nur noch einen halben Kilometer breite Fluss vertiefte sich in der Folge und Bremen konnte wie gewünscht wieder von großen Schiffen angelaufen werden. Dafür aber verlandeten Nebenarme, Insel gingen verloren, verbanden sich mit dem Festland. Die neun Inseln die heute Harriersand bilden, wuchsen, auch durch Aufspülungen, zusammen.
Harriersand heute
Harriersand ist bis heute eine echte Insel geblieben, die bei weitem größte in der Unterweser (11km lang, 6km² groß). Obwohl sie per Brücke zugänglich ist und im Sommer von Touristen überschwemmt wird, ist sie auch ein Naturparadies geblieben. Der rechte Nebenarm der Weser, der die Insel vom Festland trennt ist inzwischen, gerade im Süden, recht schmal geworden ist und zeigt Verlandungstendenzen. Bei Niedrigwasser führt er kaum noch Wasser. Auch durch den anhaltenden Ausbau und Vertiefung der Weser.
Verweise:
Die größte Flussinsel Europas, oder doch nicht?
https://www.welt.de/reise/article13572335/Deutschlands-unbekannte-Inseln.html
🙂
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Eher nicht ;-). Die Große Schüttinsel in der Donau ist über 80km lang und da gibt es sicher noch andere, die zumindest größer als Harriersand sind. Ich denke da an die zahlreichen Niederländischen Inseln im Rheindelta, auch wenn die nicht unbedingt benannt sind. Aber größte Weserinsel ist mir schon superlativ genug :-).
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