Wasser statt Eis: Neue Gletscherseen

Durch den Klimawandelbedingten Gletscherrückgang bilden sich weltweit neue Gewässer. Gletscherrandseen. Fließendes Gletschereis hat eine enorme Kraft. Nichts – auch nicht das härteste Gestein, kann ihm auf Dauer standhalten. Auf seinem Weg ins Tal hobelt der Eisstrom tiefe Mulden aus die sich nach dem Abschmelzen des Eises mit Wasser füllen. Diese Seebildung lässt sich auch vor zahlreichen Gletschern in den Alpen beobachten. Etwa am Rhonegletscher in der Schweiz oder an der Pasterze in Österreich. Ein besonders gutes Beispiel ist der Steinsee am Sustenpass in den Glarner Alpen. Hier ist die Seebildung bereits abgeschlossen.

Steinsee am Sustenpass

Der Steinsee – das blaue Auge von Sustenpass. Der See entstand erst in den 1950er Jahren durch das Abschmelzen der Gletscherzunge. Die stauende Moräne aus der kleinen Eiszeit ist als scharfer Gröllwall in der oberen Bildmitte deutlich auszumachen. Diese zieht sich um den gesamten See.

Der Steinsee am Sustenpass bildete sich beim Rückzug des Steingletschers in den 1950er Jahren. Seit Anfang der 1990er Jahre erreicht die Gletscherzunge den See nicht mehr direkt, nur sein Schmelzwasser mündet über das Steinwasser in das Südende des Sees. Dort hat sich der Bach bereits ein kleines Delta aufgeschüttet, welches sich Jahr für Jahr weiter vorwärts schiebt. Der See beginnt zu verlanden.

Weitere Gletscherseen


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