Eine braun-graue Sand- und Schlicklandschaft bis zum Horizont. Scheinbar unendlich weit dehnt sich das Wattenmeer an der Wurster Nordseeküste aus. Viel zu selten nutze ich die gigantischen Wattflächen um mir die Füße zu vertreten, Wattzuwandern bzw. Wattlaufen wie man hier an der Küste sagt. Einen wirklich passenden Ort dafür habe ich bis heute nicht gefunden. Das Sandwatt ist mir dafür lieber als das Schlickwatt – aber das findet sich im Elbe-Weser-Dreieck erst weit entfernt von der Küste. Zu weit entfernt. Also nehme ich mit dem Solthörn vorlieb. Meine Lieblingsecke an der Wurster Nordseeküste irgendwo im nirgendwo zwischen Wremen und Dorum-Neufeld.
Wattwandern im Wurster Watt
Am Solthörn gibt natürlich keine Infrastruktur. Keine Hütte, kein Strandhaus, keinen Wasserkran. Nur den Nationalpark, den Deich und das endlose Watt – gesprenkelt mit einigen Prielen. Der trockengefallene Meeresboden ist hier ziemlich schlickig, schwer begehbar. Jeder Schritt ist angstrengend, ich sinke jedesmal bis unter die Knöchel in den Matsch ein. Manchmal auf tiefer. Steckenbleiben ist hier keine Option, irgendwann kommt das Wasser zurück. Dazu kommt, dass kiloweise Matsch an meinen Füßen und Waden kleben. Nach ein paar hundert Metern erreiche ich einen Priel. Befreie mir vorrübergehend vom Matsch und gebe schließlich auf und kehre um. Ein andern mal vielleicht…
Verweise:
Übersichtsseite Wurster Nordseeküste