Das Schloss Schönbrunn ist das ehemalige Jagdschloss der Habsburger. Einst lag es vor den Toren Wiens, inzwischen hat die Stadt das Schloss eingeholt, sozusagen umzingelt, zumindest wenn man von der riesigen Parkanlage rund um das Bauwerk absieht. Denn von hier aus wirkt es, als würde der Palast noch immer am Waldrand stehen.
Das Schloss Schönbrunn ist heute eine der, wenn nicht die Hauptsehenswürdigkeit Wien. Entsprechend viele Touristen laufen hier herum, werden geradezu durchgeschleust. Aber was soll ich sagen, auch wir gehören ja dazu und sind froh darüber. Mit unserem Sisi-Ticket entkommen wir immerhin um den langen Schlangen und die große „Grand Tour“ durch das Schloss ist inklusive.
Schloss Schönbrunn
Neben der Hofburg ist das Schloss Schönbrunn die zweite große Palastanlage der Habsburger in der österreichischen Hauptstadt. Die Wurzeln des Schlosses liegen im frühen 17. Jahhundert als der Kaiser Mathias hier auf der Jagd eine Quelle entdeckte und gerufen haben soll „Oh welch schöner Brunn“. Keine 40 Jahre später stand hier schließlich das erste Schloss. Ab 1743 wurde gab schließlich Kaiserin Maria Theresia das heutige barocke Schloss samt Parkanlage in Auftrag, dass fortan als Sommerresidenz des Kaiserhauses diente und sich zudem zum kulturellen und politischen Mittelpunkt des Habsburgerreiches entwickelte. Die Anlage zählt fast 1.500 Zimmer und beherbergte zur Zeit der Monarchie einen umfangreichen Hofstaat. Im Volksmund kam auch die Bezeichnung Lustschloss Schönbrunn auf. Wie auch immer, nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie ging das Schloss an die neue Österreichische Republik.

Grand Tour durch den kaiserlichen Palast
Schloss Schönbrunn zählt heute zum Unesco Weltkulturerbe und ist eine der meistbesuchten Attraktionen Wiens – völig zurecht. Trotz der Menschentrauben ist das Schloss eindrucksvoll und sehenswert. Die Besichtigungstour führt durch die oft noch orginalgetreu eingerichteten Säle, Kammern und Räume in denen das letzte Kaiserpaar , Franz-Josef und Elisabeth „Sissi“ zusammen mit ihren Angestellten, Zofen und Dienern gelebt hat – was sich noch gut, auch für bis dahin wenig interessierte wie mich, nachvollziehen. Das Schloss reißt einen mit, inzwischen bin auch ich an dieser Vergangenheit intereressiert – mindestens heute. Die Gedanken Reisen in eine Vergangenheit, in der vieles glorreicher, das weitaus Meiste aber mitnichten besser war als heute.
Inzwischen wir in Schönbrunn nur noch gelegentlich Politik gemacht. Bei repräsentativen Anlässen. Ansonsten lässt sich festhalten, bei einem Wienaufenthalt führt kein Weg am Schloss Schönbrunn vorbei. Drinnen wie draußen.

Schlosspark Schönbrunn
Rund um das Schloss Schönbrunn existiert mit dem Schlosspark noch eine riesige, vielleicht noch sehenswertere Außenanlage. Trotz des Spätherbstes, der das weitläufige Parkgelände immerhin mit einer Schneedecke verzauberte. Ich muss gestehen, die Gartenanlage mit ihren Aussichten hat mich mehr auf eine Zeitreise geschickt als das doch oft museumshafte Schlossinnere. Gerade die Aussicht vom Hügel unterhalb der Gloriette, auf das Schloss und halb Wien hat mit nachhaltig beindruckt. Dazu trug natürlich auch das kaiserliche Wetter mit Sonnenschein und Schnee seinen Teil bei.

Kaiserliche Wagenburg
Anschließend statteten wir noch der Kaiserlichen Wagenburg einen Besuch ab. Diese befindet sich nur einige hundert Meter vom Schloss und zeigt den Fuhrpark der Monarchen. Die oppulenten Gefährte konnten mich aber wenig beeindrucken. Den seperat fälligen Eintrittspreis von 8,50€ mit Wien-Karte kann man sich um Grunde genommen sparen.
Verweise:
siehe auch:
Ach, ich vermisse Wien. Danke für die Impressionen! 🙂
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