Das Hausskigebiet unseres diesjährigen Winterurlaubs war die Ehrwalder Alm – denn während die Schneedecke im Tal, bei den Wettersteinbahnen bereits löchrig wird, ist es hier oben noch schön weiß.
Dazu kommt, das Skigebiet auf der Alm bietet überwiegend einfache und breite Abfahrten die dazu in einer spektakulären Hochgebirgskulisse liegen – perfekt für meine bessere Hälfte, die noch ein wenig Übung auf den Brettern benötigt.
Skiparadies auf der winterlichen Alm
Das Skigebiet Ehrwalder Alm befindet sich in einem weitläufigen Almgelände, am Übergang vom Ehrwalder Becken zum Gaistal, eingeklemmt zwischen den Felswänden des Wettersteingebirges im Norden und der Mieminger Kette im Süden. Die eigentliche Alm liegt auf einer Seehöhe von 1.500m mit weitläufigen, sanften Hängen. Hier liegt auch das große Skischulareal – damit auch Neulinge im Schnee schnell Fortschritte erzielen können.
Erreichbar ist das Skigebiet über eine Gondelbahn, die vom Ehrwalder Ortsteil Hof aus auf den Berg führt. Die Talabfahrt in die Gegenrichtung ist vergleichsweise kurz und sehr einfach, so dass auch Anfänger auf dem Rückweg nicht mir der Gondel zurück ins Tal fahren müssen. Neben der Gondelbahn bietet das Skigebiet noch fünf weitere Liftanlagen, drei 6er-Sessel- und zwei Ankerlifte sowie diverse Aufstiegshilfen für die Skischulen. Dabei lässt sich das ganze Gebiet in zwei Abschnitte, mit dem Alm in der Mitte, teilen. Praktisch, denn so kommt kann man auch als Wintersporterprobter immer wieder die Fortschritte in der Skischule beobachten.
Insgesamt bietet die Ehrwalder Alm knapp 30km, meist einfache Abfahrten in einer Höhenlage von 1.100 bis 1.920m.
Aus kulinarischer Sicht bieten sich die Hütten auf der Ehrwalder Alm an – aber auch direkt an den Pisten, an der Hochfelderalm und in der Ganghofer Hütte lässt es sich aushalten.
Leider, das ist wohl alpenweit ein großes Manko, ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten sehr ausbaufähig. Die Karten sind überaus fleischlastig, da besteht großer Nachholbedarf. Wenn man nach nur drei Tagen bereits alle warmen, fleischfreien Gerichte durch hat läuft irgendetwas schief. Für fleischlose Kost ist daher das Selbstbedienungsrestaurant im Tiroler Haus vorzuziehen.
Hochgebirgskulisse zwischen Wetterstein und Mieminger Kette
Diese großen Bergmassive mit ihren steilen und stellenweise bis zu 1.000m hohen Wände geben dem Wintersportgebiet ein unverwechselbares, sehr hochalpines Ambiente. Während im Norden die blanken Flanken des Wettersteingebirges in den Himmel dominieren im Süden die stark in gegliederten Türme der Mieminger Kette – genial. Westlich öffnet sich das vom Menschen nahezu unberührte Gaistal und macht den Blick auf das sich weiter westlich anschließende Karwendelgebirge frei. Oberhalb des Isseltalkopfes weist das Wettersteingebirge einen tiefen Einschnitt aus, ein im Sommer vielbegangener Übergang zum Zugspitzplatt. Hier in sonniger Südlage, lassen sich auch im Winter immer wieder Gämsen blicken – ich habe allerdings nur ihren Dung auf der Skipiste gefunden.
In Summe hat uns die Skitage auf der Ehrwalder Alm nicht nur sehr gut gefallen sondern auch sehr gut getan. Müßig zu erwähnen, dass die Schneeverhältnisse aufgrund des sehr warmen und sonnigen Wetters sehr frühlingshaft gewesen sind. Wir werden sicher wiederkomen.
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