Aus dem Frühjahr 2010: Inzwischen ist das Wetter besser, viel besser. Der Föhnsturm hat sich gelegt. In einer kalten Nacht sind am Gletscher 20cm Neuschnee gefallen. Mittlerweile ist es aufgerissen, die Sonne lacht. Es verspricht ein traumhafter Skitag zu werden. Heute lassen wir den Rifflsee links liegen, fahren gleich hinauf zum Pitztaler Gletscher, dem höchsten Skigebiet in Österreich.
Hoch hinauf im Pitztal

Mit der Standseilbahn geht es hinauf zur Gletscherstation am Fuß des hinteren Brunnenkogel (3.450m), dem höchsten per Seilbahn erschlossenen Gipfel in Österreich und den Ostalpen. Die Tunnelbahn führt mitten durch den Mittagskogel und ist das gleiche Modell, das einst bei der Brandkatastrophe in Kaprun zur tödlichen Falle wurde. Oben angekommen, auf fast 2.900m Seehöhe, erwartet uns eine traumhafte Gebirgslandschaft, die sich in frischen Pulverschnee hüllt. Schon von hier aus bietet sich ein Überblick, der beinahe das gesamte Skigebiet umfasst, einzig der untere Bereich der Mittelbergbahn & Gletschersee sind nicht sichtbar.
Höchstes Gletscherskigebiet Österreichs
Der Pitztaler Gletscher ist ansich ein kleines Skigebiet. Neben dem Zubringer, dem Gletscher-Express gibt es nur drei Beschäftigungsanlagen, dazu einen Rückbringer- und einen Übungslift. Trotzdem sind der Skigebiet auch für ein Gletscherskigebiet sehr abwechslungsreich, da alle genannten Lifte recht lang sind. Da zunächst sowohl Pitz-Panorama- als auch Mittelbergbahn noch außer Betrieb waren, Letztere noch nichtmals ausgaragiert und z.T. noch Präparierungsarbeiten liefen drehten wir zunächst an der kurzen Gletscherseebahn unsere Runden.
Traumhafte Bergwelt der Ötztaler Alpen
Die Mittelbergbahn lief auch eine knappe Halbe Stunde nach geplater Öffnung noch nicht – trotzdem entschädigte die erste Bergfahrt für die verpätete Öffnung, eröffneten sich doch Blicke auf unverspurte gewalzte und nicht präparierte Hänge. Dazu eine verschneite Bergwelt rund um den Mittelbergferner. Da die Abfahrten allesamt verhältnismäßig lang sind, jeglicher Bahnwechsel (auch die Pitz-Panoramabahn hatte inzwischen ihren Betrieb aufgenommen) einen Verlust des Spurenziehens nach sich gezogen hätte, verbrachten wir praktisch den kompletten Vormittag an der Mittelbergbahn – zunächst im Pulverschnee und auf makellosen Pistenteppichen, später dann in aufgefahrenem Schnee.

Gegen Mittag ziegen dann einige Wolken auf – es hat zum ersten Sonnenbrand des Jahres auf der Nasenspitze gereicht – und ziehen weiter zur Pitz-Panoramabahn. Hier sind die Abfahrten etwas anspruchsvoller als an der Mittelbergbahn, ansonsten aber von der Länge her vergleichbar. Die Verhältnisse waren auch hier bombastisch, wenn auch an einigen Stellen bereits die griffige Unterlage wieder zum Vorschein kam (ich mag das ja eigentlich)

Schließlich sinkt die Sonne tiefer, die Schatten werden länger. Ein toller Skitag am Pitztaler Gletscher geht zu Ende.
Wir waren im letzten Sommer dort gewesen.
Der Rundblick war schon überwältigent.
Bleib gesund
LG Bernhard
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Im Sommer war ich dort noch nicht – dafür aber einige Male im Winter. Könnte mir aber eine Visite in der warmen Jahreszeit gut vorstellen, auch um die Wunden des Wintersports dort zu dokumentieren.
Ich fand dort oben garnicht so den Rundblick überwätigend, da gibt es sicher bessere Aussichtsberge .Gefallen hat mir dort vor allem die Kulisse, rundherum hohe Berge, ein Meer von Gipfeln. Allen vorran natürlich das Eismeer des Taschachferners vor der Wildspitze finde und fand ich überwältigend.
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