Über zwei Jahre nach dem Brand und fast 20 Monate nach dem Wassereinbruch und dem zwischenzeitlichen Untergang, ist das Ende der Seute Deern greifbar. Nachdem in den vergangenen Monaten, hinter einem Gerüst, die Giftstoffe entfernt wurden, waren zwischenzeitlich die blanken Holzplanken sichtbar. Teils wurden so die verrotteten Stellen sichtbar, andere wirkten dagegen wie neu. Aber wie auch immer – für das einstige Wahrzeichen Bremerhavens (darüber lässt sich freilich streiten), gibt es kein zurück mehr. Stück für Stück reißt ein Bagger die Holzbark auseinander und presst die Holzreste in Container. Die Seute Deern verschwindet Stück für Stück – und so viel muss man Sagen. Nach mehr als zwei Jahren voller Tragödien wird Bremerhaven um einen Schandfleck ärmer sein.
Ersatz ist schon gefunden – und zwar nicht mit dem nicht einmal fahrtüchtigen, millionenteuren Nachbau, wie es vor allem die Bremerhavener SPD und mit ihr die Stadtregierung möchte. Tatsächlich hat sich der Schulschiffverein entschieden die „Deutschland“ von Bremen-Vegesack, nach Bremerhaven zu verlegen. Ein echtes, in Bremerhaven gebautes, fahrtüchtiges Segelschiff. Dazu in den Händen eines Vereins – was schon beim U-Boot „Wilhelm Bauer“ wunderbar funktioniert.
Bleibt zu hoffen, dass das zweckgebundene Geld von Bund am Ende wirklich den verbliebenen Schiffen im Museumshafen zu gute kommt, nicht nur ein weiteres Millionengrab geschaffen wird. Die Geschichte der Seute Deern kann und darf sich nicht wiederholen…
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum hat mehr als eine Viertelmillion Euro erhalten – u.a. um „wertvolle Gegenstände“ aus der Seute Deern zu bergen. Ein Teil davon lagert scheinbar auf dem Vorplatz vor dem Schiff. Unter freiem Himmel….
siehe auch:
Verweise
Dschä, was soll man nu dazu sagen. Hmm… na denn.
„Mulier taceat in ecclelesia.“ Auch gut.
😉
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