Das Hauptziel des Aufenthaltes im Werdenfelser Land war die Zugspitze, insbesondere das Skigebiet am Zugspitzplatt. Insgesamt drei Tage hatte ich mir zum skifahren reserviert. An keinem anderen Ort in Deutschland kann man so spät im Frühling noch so gut Wintersport betreiben, es ginge sogar noch viel länger – allerdings fehlt im Frühsommer inzwischen die Nachfrage. Das war in den 80er und 90er Jahren noch anders. Wie auch immer, Deutschlands höchstes und einziges hochalpines Gletscherskigebiet bietet in der Regel bis zum 1. Mai Skibetrieb an. In diesem Frühjahr bei traumhaften Wetter- und Schneeverhältnissen.
Drei Wege zum Zugspitzplatt
Drei Wege führen ins Skigebiet. Der bequemste ist sicherlich die alt-ehrwürdige Zahnradbahn, die von Garmisch-Partenkirchen direkt ins Skigebiet fährt. Der Nachteil, fast die Hälfte der Strecke verläuft im Tunnel, denn es geht quer durch die Felswände des Zugspitzmassivs. Zum anderen dauert die Fahrt lange. Fast eine Stunde ist man von Grainau bis zum Zugspitzplatt unterwegs. Wesentlich schneller geht es mit der Eibsee-Seilbahn, mit der man in ca. 10 Minuten den Gipfel erreicht, um dann in 5 Minuten, mit der Gletscherbahn, ins Skigebiet zu gelangen. Eventuelle Warte- und Umsteigezeiten außen vor. Allerdings muss ich in letzterem Fall erstmal bis zum Eibsee kommen, der Umweg über den Gipfel ist aber, vor allem in der Früh, sehr lohnenswert! Alternativ bietet sich noch die Tiroler Zugspitzbahn an, die aber von Grainau aus keinen Vorteil bietet.
Skifahren wie im Winter
Das Skigebiet auf und an der Zugspitze ist Deutschland höchstes und einziges Gletscherskigebiet. Zwar fällt das Gebiet eher in die Kategorie klein aber fein (und teuer), dafür bietet die Schneeschüssel auf dem Zugspitzplatt ein einzigartiges, hochalpines Panorama. Das Auge fährt ja schließlich auch mit – für mich, eines der wesentlichen Dinge beim Wintersport.

Drei Skitage in Deutschlands höchstem Skigebiet
Auch wenn es schon Ende April ist, das Wetter präsentiert sich winterlich. Dauerfrost und Pulverschnee vom Schneefernergletscher (2.700m) bis ins Brunntal (2.000m). Dazu, zumindest an den ersten beiden Tagen, Kaiserwetter bei einer Schneehöhe von bis zu 4 Metern Naturschnee – auf dem Zugspitzplatt gibt es keinen Kunstschnee. Dazu natürlich Vollbetrieb und keinen Wartezeiten. Ich weiß schon warum ich das Skilaufen im Frühjahr so liebe. Auch weil man nach Liftschluss noch viel Tageslicht hat.
Typisch für ein hochalpines Skigebiet, bietet das Zugspitzplatt ausnahmslos weite baumfreie Hänge. Wirklich schwierige, steile Pisten fehlen. Eine Talabfahrt fehlt ebenso. Die längste Abfahrt führt vom Schneeferner über das Sonnenkar ins Brunntal und misst knappe 3km/700 Höhenmeter. Wunderschön ist auch die Super-G-Piste von Wetterwandeck aus. Das Skigebiet ist aber vor allem landschaftlich ein Genuß.

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jetzt habe ich auch mal die Knorrhütte gesehen !
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mir wird kalt bei den Bildern 😉 aber schön sind sie!
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