Skigebiet Sternrodt-Bruchhausen – Sauerländer Ski Safari (1)

Das Angebot des Sauerlandes, reicht im alpinen Bereich, weit über die Wintersportzentren von Winterberg  und Willingen hinaus. Etwa 150 Skilifte drehen sich bei guten Schneeverhältnissen, viele davon sind Einzel- oder Dorflifte oder gehören zu kleinen Skigebieten die oft ehrenamtlich von lokalen Skiclubs oder Vereinen betrieben werden.
In Anbetracht der derzeit großen Schneemengen, es liegt fast ein Meter Naturschnee, habe ich eine kleine Skisafari durch das Hochsauerland gemacht. Dabei habe ich drei kleinere Naturschneegebiete besucht. Erste Station war der Erlebnisberg Sternrodt bei Bruchhausen.

Skifahren unterm höchsten Gipfel NRWs

Anfang nicht ganz nach Plan

Schon die Anfahrt zum Skigebiet gestaltete sich nicht ganz nach Plan. Wollte ich zunächst die Tour in einer anderen Richtung fahren, in einem anderen Skigebiet beginnen, stellte ich nach dem Öffnen meines Mailordners fest, dass eine wesentliche Aufstiegshilfe erst ab 13 Uhr in Betrieb sein würde. Also – kurz umdisponiert und kurzerhand das komplette Tagesprogramm gedreht. Nun eröffnete der Sternrodt den Skitag. Irgendwann gegen halb 10 war ich dann auf der Zufahrtsstraße zum Skigebiet.

#Sternrodt Zufahrtsstraße Skigebiet 2010
Zufahrt zum Erlebnisberg Sternrodt. Die schneebedeckte Piste führt durch ein unbewohntes Hochtal zur Skistation.

Naturschnee-Skigebiet Sternrodt

Schon die Anfahrt zur Talstation des Sternrodt ist eigen. Die letzten Kilometer führen, hinter Bruchhausen, durch ein einsames, unbewohntes und enges Tal zum Skigebiet – was entfernt an die Zufahrt vieler Österreichischer Gletscherskigebiete erinnert.
Nachdem ich das Auto abgestellt habe geht es nach dem Umziehen direkt zur Liftkasse und schließlich auf den Berg. Das Wetter ist trüb, die Temperaturen liegen knapp über 0°C, nicht ganz perfektes Skiwetter – aber das passt schon. Die Schneeverhältnisse sind gut, leicht angetauter Pulverschnee – in großer Menge, kein Grund zu meckern.

Eine der längsten Abfahrten im Sauerland

Der hiesige Ankerlift ist knapp 1.000m lang und überwindet 190m Höhenunterschied im dichten Fichtenwald. Eine Ansage im Sauerland, wo die meisten Skilifte kaum 100 Höhenmeter erschließen und weckt Hoffnungen auf eine attraktive Piste. Oben angekommen schreite ich direkt zur Tat, die Abfahrt wartet.

Dazu erstmal ein paar Fakten zur Piste:

  • 1.100m lang – teilt sich im Mittelstück kurz in 2 Varianten auf
  • 190m Höhendifferenz (580-790m)
  • 17% durchschnittliches Gefälle

Die Abfahrt selbst ist relativ unspektakulär, einfach aber keinesfalls langweilig. Sie ist breit und weist weder Ziehwege noch Steilhänge auf. Genau das hab aber seinen Reiz, denn die Piste ist für Sauerlandverhältnisse wirklich lang. Man kommt richtig zum Skifahren! Es gibt nur ganz wenige Hänge, mit vergleichbarer Länge, die ohne Ziehwege auskommen.

Das Dach des Sauerlandes hüllt sich in Nebel

Leider verhindert der Nebel, in den sich der obere Teil des Skigebiets hüllte, einen Blick auf das umgebende Panorama – zumindest abgesehen von einigen schwer bepackten Fichten. Direkt nebenan liegt mit dem Langenberg der höchste Berg NRWs und mit ihm auch die Hessische Grenze. Einst hatte man am Sternrodt große Pläne. Ein großes Skigebiet sollte hier entstehen, die „Ski Arena Langenberg“ mit Verbindung nach Willingen und sogar einer Weltcuppiste. Die Pläne versandeten, auch aus Naturschutzgründen. Aufgrund eines Wasserschutzgebietes darf hier im Übrigen auch nicht beschneit werden, kann man gut finden oder auch nicht – wobei ich nicht glaube, dass technischer Schnee irgendeine Auswirkung auf die Wasserqualität hat, aber das ist eine andere Sache. Aber wie auch immer. Die Situation ist wie sie ist.
Der Erlebnisberg Sternrodt ist ein wirklich nettes Skigebiet mit einer tollen Abfahrt und wird von den Besuchermassen, die nach Willingen und in die Winterberger Skigebiete strömen wird dieser Lift meist zu Unrecht links liegen gelassen.

#Sternrodt Erlebnisberg Schlusshang 2010
Der Zielhang der Sternrodtabfahrt. Die Piste zählt mindestens zu den 10 schönsten im ganzen Sauerland.

Nach einigen Abfahrten verabschiede ich mich vom Sternrodt – Ich habe ja noch etwas vor. Ich gehe aber stark davon aus, dass es ein Wiedersehen geben wird.

Aus dem Februar 2010


Skifahren-Banner.


siehe auch:


Verweise

2 Kommentare zu „Skigebiet Sternrodt-Bruchhausen – Sauerländer Ski Safari (1)

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    1. Dafür gibts in diesem Jahr nicht einmal einen Winter… Ich glaube ich habe hier oben noch keine einzige Schneeflocke gesehen :(.
      Skispringen gibts trotzdem.

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