Am 22. September wurde die Seute Deern, nach einigen Schwierigkeiten, vom Grund des Alten Hafen gehoben. Unzählige Pumpen machten den Rumpf wieder schwimmfähig. Gigantische Schwimmreifen sorgten dafür, dass der alte Holzfrachter nicht umkippte. Die Bergung kostete ingsamt rund 1,1 Millionen Euro.
In der vergangenen Woche sickerten dann nach und nach Informationen über den Zustand der Barke durch. Zunächst war von einem 40cm großen Loch in der Wand die Rede, dann wurde bekannt, dass große Teile des Rumpfes praktisch aus Torf bestehen, großfächlich Holzfäulnis und Pilzbefall vorhanden ist. Selbst der Stahlboden im Zwischendeck ist stark korrodiert.
Schon länger ist bekannt, dass die Seute Deern nicht in ein Dock geschleppt werden kann, sondern wenn überhaupt, nur Vor Ort, wie auch immer das aussehen soll, repariert werden kann.
Mittlerweile scheint auch in der Poltik die Unterstützung für das Schiff zu bröckeln. Melf Grantz, Bremerhavens Oberbürgermeister, forderte nun öffentlich, auch über Alternativen zur Seute Deern nachzudenken. Wunder geschehen.
Insgesamt würde eine Sanierung, falls überhaupt möglich, mindestens 30 Millionen Euro kosten. Der Befund des Sachverständigen vom 24. September, wurde noch immer nicht öffentlich gemacht.
Vielleicht sollte man generell überdenken, historische, nicht mehr fahrtüchtige Schiffe, einfach nicht mehr im Wasser vergammeln zu lassen?
siehe auch:
Verweise:
Sie würde fehlen in Bremerhaven. Es wird soviel Steuergeld verplempert, ich wäre für eine Sanierung und dann evtl. halt nicht mehr ins Wasser. LG MAren
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Nun, Steuerverschwendung rechtfertigt nicht noch mehr davon. Eigentlich sollte man generell mal damit aufhören oder ;-)?
Momentan fallen täglich kosten von etwa 5.000€ an – nur für die Pumpen.
Die Meinungen sind sehr Zwiegespalten was das Schiff betrifft. Streit ist da vorprogrammiert. Am besten wäre wohl wenn eine Sanierung nicht mehr möglich ist…
Ein nicht schwimmfähiger Nachbau, meinetwegen auch aus angesrichenen Beton, an Land, mit Originalteilen wie Masten etc. könnte mich eventuell noch überzeugen.
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Wie auch immer, sie sollte ein Wahrzeichen Bremerhavens bleiben, da denke ich altmodisch. Sowas Historisches sollte erhalten bleiben, auch für nachkommend Generationen,
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