Lønstrup Klint – am Fuß der Steilküste (3)

Nachdem wir bereits den Leuchtturm erkundet-, die Steilküste hinab geblickt- und das Dünenfeld gequert haben, stehen wir nun an der Treppe zum Strand. Da das Kliff, das Lønstrup Klint bzw die Steilküste von Lønstrup bis zu 70m hoch ist, fast senkrecht zum Meer hin abfällt und ständigen Veränderungen unterworfen ist, gibt es in diesem Bereich keinen natürlichen Weg zum Strand. Eine der wenigen Abstiegsmöglichkeiten ist daher die Treppe am Rand der Sommerhaussiedlung Norre Rubjerg. Die schmale und manchmal wenig vertrauenswürdige Abstiegsmöglichkeit windet sich hier 60m steil den Strand entgegen. Gar nicht so einfach wenn man dazu noch eine zu Stein erstarrten Dackel getragen werden muss.

Am Strand

Unten angekommen genießen wir erst mal die Windstille, das rauschen der Wellen und den Blick auf die Klippen – die von vom Fuß aus gesehen beinahe noch imposanter als von oben wirken. In der Abbruchkante lassen sich so auch leicht unterschiedliche Sedimentschichten ausmachen. Sand, Ton, Klei und andere Ablagerungen, die vor langer Zeit hier gebildet wurden – oft unter dem Einfluss von Eis. Hier und da sickert Grundwasser vom Fuß der Steilküste in Richtung des Meeres – eine etwas schmierige Angelegenheit, dort wo der Grund tonig ist.

Einsame Weite

Der Strand selbst ist einsam, vom teils regen Treiben oben auf der Düne, rund um den Leuchtturm bekommt man hier unten gar nichts mit – im Gegenteil, die Menschen sind nicht einmal zu sehen. Während die Sonne von einem tiefblauen, fast wolkenlosen Himmel lacht und die Steilküste uns vom Wind abschirmt, fühlen wir uns wie im Hochsommer. Die für uns Wattenmeerbewohner unwirklich blaue und klare Nordsee lädt uns zum baden ein – auch wenn die Wassertemperatur kaum mehr als 15°C beträgt.
Kurz bevor wir die den Aufgang von Lønstrup erreichen, wir oberhalb der Steilküste zum Parkplatz zurückkehren, erreichen wir noch eine Vogelkolonie. Verschiedene Möwenarten und Kormorane nisten hier, in unzugänglichen Bereichen der Steilküste. Nahe den Ufer scheint ein Fischschwarm unterwegs zu sein, denn urplötzlich taucht eine Große Gruppe Möwen auf die offensichtlich auf der Jagd sind. In Bremerhaven haben sich die „Stadtmöwen“ ja eher auf Fischbrötchen spezialisiert. Auf jeden Fall sind die artistischen Sturzflüge der Vögel toll anzusehen.


Schließlich kehren wir über die deutlich kürzere Treppe von Lønstrup dem Strand den Rücken und laufen zurück zum Parkplatz bei der Rubjerg Knude. Ein wunderschöner Tag, der in Erinnerung bleiben wird.

Steilküste, Meer und am Horizont die Dünen mit dem berühmten Leuchtturm, die Rubjerg Knude.

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