Leuchttürme gehören zur Küste wie der Sand zum Meer, zumindest zum Sandstrand – und den gibts hier ja nicht überall… In Bremerhaven gibt es heute vier Türme, die diesen Namen auch aus klischeetechnischer Sicht verdienen. Da wären einmal der markante Simon-Loschen-Turm in den Havenwelten, der Pingelturm an der Kaiserschleuse und das Leuchtfeuer auf der Geestemole Nord. Das waren nur drei – der vierte im Bunde? Der Leuchtturm Brinkamahof, der kleine Rote Sand.

Leuchtturm Brinkamahof
Im Gegensatz zu seinen Artgenossen in der Bremerhavener Innenstadt liegt der kleine Rote Sand weniger zentral, im Gegenteil, er liegt eher Abseits am Südrand des Fischereihafens. Trotz seiner versteckten Lage entspricht der rot-weiß getreifte Turm viel mehr dem Klischee des typischen Leuchtturms als die übrigen in Bremerhaven. Das Leuchtfeuer ist heute ohne Funktion. Dies war aber natürlich nicht immer so, denn der Turm stand ursprünlich an ganz anderer Stelle.
Die Geschichte des Leuchtturms Brinkamahof
Der Leuchtturm wurde 1911 beim Fort Brinkamahof westlich von Weddewarden erbaut und ein Jahr später in Betrieb genommen. Dabei wurde darauf geachtet, dass das Leuchtfeuer aufgrund des veränderlichen Fahrwassers, versetzt werden konnte. Seine optische Ähnlichkeit zum Original brachte ihm schnell den Namen „Kleiner Roter Sand“ ein.
Umzug in den Fischereihafen
1980 musste er schließlich, ebenso wie das Fort, dem Ausbau des Containerhafens weichen. Den Vorteil, der mobilen Bauweise, machte man sich schließlich doch noch zu nutze. Als Geschenk an den Betreiber eines Bootshafens wurde der Leuchtturm zu seinem neuen und heutigen Standort am Fischereihafen verschifft. Dort dient er heute als Kneipe und kann auch für Veranstaltungen gemietet werden.

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