Vor der Wurster Nordseeküste liegt das Watt. Eine Landschaft weder Land noch Meer. Das Wurster Watt liegt an der breitesten Stelle des größten Wattenmeers der Erde. Der bei Niedrigwasser trockenfallende Meeresboden erreicht eine unendlich wirkende Fläche von über 100km². Ein einigen Stellen zieht sich das Wasser über 20km weit vom Festland zurück. Eine faszinierende Landschaft aus Matsch, Sand und Schlick.
Durchs Wurster Watt
Das Wurster Watt stellt eine der größten und vor allem breitesten Bereiche des Wattenmeeres dar. Im Westen wird es von der Außenweser begrenzt, im Norden vom sogenannten Cuxwatt und im Osten durch die Wurster Nordseeküste. Aufgrund der starken Gezeiten, des großen Tidenhubs gibt es keine vorgelagerten Barriereinseln wie in Ost- und Westfriesland. Lediglich im Außenbereich finden sich einige größere Sandbänke wie etwa der Kleine- und Große Knechtsand oder der Eversand. Diese können, zumindest Zeitweise, auch die Charakter eines Hochsandes annehmen. Der Hohe Knechtsand soll einst sogar eine Insel namens Teutel gewesen sein. Diese Sandbänke ragen aber kaum über das mittlere Hochwasser hinaus, sind vegetationslos und daher vom Boden aus, in den Weiten des Wattenmeers nicht zu erkennen.
Schlick und Matsch bis zum Horizont
Ausflüge ins Watt sind generell nicht ganz ungefährlich. Vor allem wenn der Boden, wie in den küstennahen Teilen, vor allem aus Schlick- und Mischwatten besteht. Hier besteht immer die Möglichkeit bis über die Knie im Schlick zu versinken. Sich selbst zu befreien kann dann manchmal schwierig werden – ist vor allem kräftezehrend. Folgt man den Prickenweg zu den Reusen im Schmarrener Loch ist man zumindest auf der sicheren Seite.

Ausgangspunkt ist der Standort des Kreiers, des Schlickschlittens gut 3 Kilometern nördlich vom Wremen. Nach gut einem Kilometer, da ich bis über die Knöchel einsinke, kommt es mir länger vor, erreiche ich den Priel „Schmarrener Loch“. Hier hat Erhard Djuren seine Reusen aufgestellt. handgepflochten wohlbemerkt. Echtes, aussterbendes Handwerk – und wunderschön.

siehe auch:
- Der letzte Reusenfischer am Wattenmeer
- Wattwanderung nach Neuwerk
- Schlickspritzen am Solthörn
- Alle Beiträge zum Thema Wattwandern
Übersichtsseite Wurster Nordseeküste
Nebel am Wattenmeer
Nebel, stiller Nebel über Meer und Land.
Totenstill die Watten, totenstill der Strand.
Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu.
Seele, liebe Seele, schweig und träum auch du.
Christian Morgenstern
(1871 – 1914), deutscher Schriftsteller
Lieben Gruß, Ewald 😊
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