Durch Prag treiben lassen

Nach den Wandertagen im Riesengebirge wechseln wir den Standort. Es geht ein mal quer durch die Tschechische Republik, von Spindlermühle nach Karlsbad. Den Standortwechsel verbinden wir mit einem Abstecher in die Goldene Stadt, die tschechische Hauptstadt Prag. Neuland für uns.

Der Wenzelsplatz, die Prachtstraße im Herzen von Prag. Am Kopfende das tschechische Nationalmuseum.

Prag, die Goldene Stadt

Prag ist die Hauptstadt und mit 1,3 Millionen Einwohner:innen gleichzeitig die größte Stadt der Tschechischen Republik. Die Stadt an der Moldau, insbesondere die Altstadt zählt zum Welterbe der UNESCO. Das geschlossene, historische Stadtbild macht fast ganz Prag zu einer einzigen Sehenswürdigkeit. Entsprechend ist sie eine der 25 meistbesuchten Städte der Welt. Fast 10 Millionen Menschen Besuchen die tschechische Hauptstadt jedes Jahr. Nun gehören auch wir dazu.

Einfach drauf los

In die Vorbereitung unseres Tagesausflugs haben wir so gut wie keine Vorbereitungszeit gesteckt. Lediglich ein P&R Parkplatz dient dazu uns mit der Metro schnell in und aus dem Stadtzentrum zu bringen. So landen wir zu Beginn auf dem Wenzelsplatz (Václavské náměstí), einer 700m langen Prachtstraße vor dem Nationalmuseum. Schon hier zeigt sich Prag von seiner schönsten Seite., auch wenn die Luft heiß und stickig, ab und an auch trubelig voll ist. Anschließend ziehen wir weiter durch die Gassen der Altstadt, lassen uns zum zentralen Platz, dem Altstädter Ring treiben. Hier ist es zwar voll, aber nicht unangenehm. Wir stehen nun im Herzen der Stadt, vor dem Altstädter Rathaus und der Theynkirche. Zwei der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt – wobei ich da einwerfen muss, dass das ohne Zweifel auf die Gesamte Innenstadt zutrifft. Wir stellen fest, dass selbst das von uns so geliebte Wien in Sachen Außeneindruck der tschechischen Hauptstadt nicht das Wasser reichen kann. Auch wenn, zumindest aus unserer Sicht, so ikonische Bauwerke wie etwa die Hofburg fehlen und damit auch ein wenig an Faszination fehlt.

Das Prager Moldauufer, im Hintergrund thront die Prager Burg. Die frühere Residenz der böhmischen Könige.

Moldauufer und Karlsbrücke

Bei der Manés-Brücke erreichen wir die Moldau und haben von hier aus einen wunderbaren Blick auf die Hauptsehenswürdigkeit von Prag: die berühmte Karlsbrücke. Bei einem kurzen Picknick in den schattigen Ufer-Arkaden genießen wir das Panorama auf die Prager Burg, die hoch über dem Fluss thront. Anschließend ziehen wird weiter zur Karlsbrücke.

Die Hauptsehenswürdigkeit von Prag: die weltbekannte Karlsbrücke über der Moldau.

Die Karlsbrücke ist wohl das mit Abstand meistbesuchte und meistfotografierte Bauwerk von Prag. Die Moldauquerung ist gut 600 Jahre alt und war lange Jahre lang teil des Krönungsweges der Böhmischen Könige. Entsprechend ist die Brücke oppulent ausgestattet und verziert. Die zahlreichen Brückenpfeiler werden von Statuen von Schutzpatronen und Heiligen gesäumt. Die Brückenenden werden von markanten Türmen, die ein wenig an „Herr der Ringe“ erinnern, gebildet.

Zum Abschluss noch etwas Touri-Nepp

Zum Abschluss unseres wahrhaftigen Kurztrips lassen wir uns noch vom allgegenwärtigen Touri-Nepp übermannen. Am Altstädter Ring hatten wir schon zuvor neidisch Menschen mit großen, ja riesigen Reibekuchen, hinterher geblickt. Nun halten wir selbst einen in der Hand. Sehr lecker. Touri-Nepp muss nicht immer schlecht sein. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass das berühmte tschechische Bier an heißen Tagen noch mal um so besser schmeckt.

In wenigen Stunden konnten wir zwar nur einen flüchtigen Blick auf Prag gewinnen. Das hat sich sehr gelohnt – vor allem weil wir uns haben treiben lassen. Nicht von Plänen und Zeitplänen sondern einfach so.

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