Baustellenbesuch: Elbflorenz Dresden

Von der Sächsischen Schweiz, vor allem von Wehlen, ist es nur ein Katzensprung in die sächsische Landeshauptstadt. Dresden ist mit etwas mehr als einer halben Millionen Einwohnern, nach Leipzig, die zweitgrößte Stadt Sachsens und der neuen Bundesländer. Berühmt berüchtigt ist die Stadt für seine historische Altstadt. Nicht umsonst gilt Dresden auch als das Elbflorenz. Auf der kurzen Fahrt zeigt sich aber auch die hässliche Seite der Gegend. Rund um die Stadt liegen Pirna, Heidenau oder Freital – kennt man alle aus den Nachrichten, leider nicht wegen positiver Meldungen. Dresden selbst ist der Ursprungsort von Pegida, eine damit auch eine der Keimzellen der heutigen AFD und der neuen Rechten. Das „rechte Sachsen“ mag ein Vorurteil sein, es ist auf jeden Fall eines, dass permanent in unseren Hinterköpfen herumschwirrt.

Innere Altstadt

Die Dresdner Altstadt, vor allem die innere Altstadt ist weltweit bekannt. Schloss, Zwinger, Semperoper und die Frauenkirche dürften einer großen Mehrheit bekannt sein. Bei berühmt berüchtigtem Luftangriff, im Februar 1945, wurden große Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt. Auch die historischen Gebäude der Altstadt fielen dem Feuersturm zum Opfer.

Wiederaufbau nach dem Krieg

Erst spät entschloss sich die damalige DDR die Schätze der Dresdner Altstadt wiederaufzubauen – wobei aber wo immer noch vorhanden, auch Originalteile verbaut wurden.
Der Zwinger befindet sich etwa seit 1963, äußerlich, wieder in einem Zustand wie vor dem Krieg. Die Semperoper wurde erst 1985 wiedereröffnet, das Residenzschloss wurde sogar erst, äußerlich, im Jahr 2010 fertigstellt. Das „neueste“ Gebäude der Altstadt ist aber die historische Frauenkirche, deren Ruine als Kriegsmahnmal diente, wurde im Jahre 2005 wiedereröffnet und ist heute wohl der Anziehungspunkt Dresdens.

Baustelle Dresdner Altstadt

Während die Spuren des Jahrhunderthochwassers in der Altstadt heute weitgehend beseitigt sind, ist das Vermächtnis der DDR noch sichtbar. Das schwarze Dreieck, das Grenzgebiet der DDR mit Tschechien und Polen war für seine Braunkohlekraftwerke und schmutzige Industrie berüchtigt. Der vielerorts schwarzgefärbte Sandstein der Außenmauern erinnert noch heute daran.

Auch wenn ein großer Teil der Altstadt inzwischen wiederhergestellt ist, große Teile gleichen noch immer einer Baustelle, was es schwer bis unmöglich macht, den Zauber der Stadt auf sich wirken zu lassen. Da ich ohnehin mehr ein Natur- als ein Kulturmensch bin, konnte bis Dresden nicht in seinen Bann ziehen – anders als etwa Wien. Dazu kommt Corona und die zugehörigen Maßnahmen (auch wenn diese in Sachsen oft sehr lax gehandhabt werden). Mit Museumsbesuchen haben wir uns daher sehr zurückgehalten. Nichtsdestotrotz, Dresden ist wohl eine Stadt, die man gesehen haben sollte.

#Dresden Fürstenzug Augustusstraße
Mein Highlight in Dresden, der Fürstenzug. Auf einem langen Fresko , auf 23.000 Fliesen wird die Geschichte des sächsischen Dynastie dargestellt. Vom 12. bis ins 20. Jahrhundert.

2 Kommentare zu „Baustellenbesuch: Elbflorenz Dresden

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