Wie entsteht eine Düne?

Fanø ist eine Düneninsel. Ursprünglich eine Sandbank hat sich hier nach und nach eine Insel bilden können. Küstendünen kennt eigentlich jeder. Eine Anhäufung von Sand, einige Meter hoch, teils mit Gräsern bewachsen.
Doch wie entsteht eigentlich eine Düne?

Auf dem Søren-Jessen Sand lässt sich diese Entwicklung gut beobachten. Zunächst einmal braucht es Sand. Eine ganze Menge davon. Dieser darf also nicht regelmäßig von Meer überspült werden, sonst können sich keine Dünen entwickeln. Die nächste Zutat ist Wind. Gerne auch kräftiger.
Der Wind packt den Sand und bläst ihn davon.

 

Zurück bleibt eine vom Wind gezeichnete Oberfläche. Im Windschatten von Muscheln bildet sich z.B. eine Windfahne, weche die ursprüngliche Höhe der Sandoberfläche zeigt. Die Fahne zeigt in die entgegengesetzte Richtung des Windes.

 

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Bildung einer Embryodüne

Der Sand wird vom Wind solange weiterbefördert bis er auch ein Hindernis trifft. Oft genügt dafür bereits ein Stück Seetang. Der Wind muss über das Hindernis steigen, kann den Sand nicht weiter vor sich hertreiben. Einige Sandkörner bleiben bereits vor dem Hindernis liegen, andere haben noch genug Schwung um das Hindernis zu überwinden. Hinter dem Hinternis befindet sich, im Lee, eine Windstille Zone. Die Sandkörner die es bis hier her geschafft haben, bleiben liegen und werden nicht wieder vom Wind fortgetragen. Diese Dünen nennt man Embryodünen.

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Primärdüne

Wächst eine Embryodüne weiter  spricht man von einer Primärdüne. Diese sind nichts weiter als größere, lose Sandhaufen ohne Bewuchs. Sie können aber bereits eine Größe von mehreren Metern erreichen und bleiben ständig in Bewegung. Doch diese Dünen sind noch in großer Gefahr. Sturmfluten können sie schnell wieder einebnen, die gesamte Enwicklung wieder rückgängig machen.

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Weißdüne

Erst wenn sich erste Vegetation entwickelt, verschiedene Strandgräser, ist die Düne sicherer. Das Wurzelwerk hält den Sand bei Sturmfluten fest, die Pflanze fängt als Windhindernis neuen Sand ein. Die Düne kann weiter wachsen. Zwar können auch hier Stürme beachtliche Mengen Sand abtragen, die Düne komplett vernichten, jedoch dient die Vegetation immer wieder als Keimzelle für

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Kleine, regenerierte Weißdüne mit deutlicher Windfahne.

 

neue Sandablagerungen. Ab einer bestimmten Höhe ist der Bestand der Düne auch bei Sturmfluten nicht mehr in Gefahr. Immer mehr Pflanzen breiten sich aus, überwuchern den Sand und sichern ihren Bestand. So entsteht nach und nach eine Düne, ja ganze Inseln.
Dieses Spiel kann sich jedoch auch umkehren. Ändern sich Strömungen trägt das Meer die Dünen nach und nach wieder ab und verlagert ihn. Irgendwo bildet sich eine neue Sandbank, das Spiel beginnt von neuem.

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Die Weißdünen erhalten bei westlichen Winden beständig Sandnachschub vom Hochsandbereich.

Reiseübersicht:


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Nicht nur einmal schwärmten mir einige meiner Arbeitskollegen von der Schönheit der Insel Fanø – irgendwann war ich dann soweit. weiterlesen


 

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