Teuer, Teurer Skifahren

Skifahren ist kein günstiges Hobby, das war es nie und wird es auch nie sein. Zu den Kosten für Skiausrüstung und Bekleidung kommen in der Regel, es sei denn man wohnt direkt am Skigebiet, noch Fahrt-, ggf. Nächtigungskosten und Verpflegung obendrauf. So summiert sich ein dreistelliger Betrag für jeden Skitag.
Hinzu kommt natürlich noch der Skipass, ein in der Gesamtbetrachtung eher kleiner Anteil, da er aber direkt am Skitag ins Gewicht fällt, subjektiv ein sehr wichtiger.

SkipassPreiseSauerland
Entwicklung der Skipasspreise in den größten Sauerländer Skigebieten seit der Jahrtausendwende.

Die Skipasspreise sind in den letzten Jahren deutlich, teils extrem gestiegen. Gründe hierfür sind sicherlich vor allem in immer komfortableren, schnelleren Liftanlagen sowie in der technischen Beschneiung zu suchen. Auch die Pistenpräparation ist ein Faktor. Der Kunde wird anspruchsvoller, erwartet eine makellose perfekte Piste und einen bequemen Lift, auch in der Vor- und Nachsaison. Die Betreiber der Skigebiete reagieren entsprechend und rüsten auf – was natürlich Geld kostet. Entsprechend schnell, schneller als im Allgemeinen, steigen die Preise.

Beispiel Skiliftkarussell Winterberg

Nehmen wir das Beispiel Skiliftkarussell Winterberg. Dieses Skigebiet hat seit der Jahrtausendwende einen beispiellosen Ausbau erfahren, welcher wahrscheinlich weltweit seines gleichen sucht.

In der Saison 2000/2001 bestand das Skigebiet aus 14 Schleppliften, einer fixgeklemmten 4er-Sesselbahn und 3 Übungsliften. Dazu gesellten kaum mehr als ein Dutzend Schneekanonen und einige betagte Pistenraupen.
Heute, 17 Jahre später ist das Skigebiet kaum wiederzuerkennen. Lediglich 3 Schlepplifte und 3 Übungslifte haben die Zeit überdauert, alle anderen wurden durch modernere Anlagen ersetzt. Inzwischen bietet das Skiliftkarussell Winterberg 9 komfortable Hochgeschwindigkeits-Sesselbahnen, darunter zwei 8er-, sechs 6er- und einen 4er-Sesselift. Hinzukommen drei fixgeklemmte 4er- und eine Doppelsesselbahn. Weiterhin wurde ein Schlepplift, sowie eine Handvoll Förderbänder neu errichtet. Die Anzahl der Schneeerzeuger stieg auf über 350. Deren Wasserbedarf wird aus 8 neu errichteten Speicherteichen gespeist. Auch das Pistenangebot wurde erweitert, neue Pisten angelegt, die Verbindung der Pisten untereinander optimiert. Fast ein dutzend hochmoderner Pistenraupen sorgt für eine optimale Präparierung der Hänge.

All diese Investitionen verschlagen einen dreistelligen Millionenbetrag, welcher natürlich auch irgendwie wieder eingenommen werden muss. Natürlich durch den Verkauf von Skipässen. Hinzu kommen allgemeine Preissteigerungen im Bereich von Lohn- und Energiekosten. Inwiefern auch Gewinnmaximierung betrieben wurde kann ich nicht beurteilen.

Der Preis für den Skipass hat sich im Skiliftkarussell Winterberg, ausgehend von der Saison 2000/2001 verdoppelt. Kostete der Skipass damals nur 17,50€ so sind es heute 35€. Auch in den benachbarten Skigebieten sind die Preise angestiegen, wenn auch nicht ganz in diesem Ausmaß. Der Grund dürfte hier in den, im Verhältnisse, geringeren Investitionen zu suchen sein.

 

 

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