Was vor Hartmut vor 3 Tagen begann hat sich inzwischen, zumindest ufernah zu einer veritablen Eislage entwickelt. Unglaublich was drei Tage mäßiger Dauerfrost und eine strenge Frostnacht bewirken können. Die steife Brise aus Osten, die „Russen-Peitsche“, trägt ihr übrigens dazu bei. Dank Wind kühlt das Wasser schneller ab, die Eisbildung wird beschleunigt. Zusätzlich senkt er auch die gefühlte Temperatur, das sogenannte Wind-Chill. Entsprechend füglen sich die ohnehin schon tiefen Temperaturen noch niedriger an.
Da die Nordsee nur in wenigen Wintern nennenswert vereist, ein kurzes Update zur Eislage:
Bremerhaven
Die Eislage in Bremerhaven an der Außenweser ist sehr beschaulich bis nicht existent. Während auf der Geeste bereits dichtes Treibeis vorhanden ist, liegen am Weserstrand nur wenige Eistrümmer. Das Fahrwasser selbst ist volkommen eisfrei. Auch in den Hafenbecken findet sich lediglich in geschützten Bereichen des Alten- und Neuen Hafens etwas Festeis.
Wremen/Dorum
An der Wurster Nordseeküste am Solthörn, zwischen Wremen und Dorum ist Eislage schon wesentlich weiter entwickelt. Einen großen Beitrag dazu liefert der steife Ostwind. Dieser sorgt für extrem tiefe Wasserstände was 1. den trockenfallenden Wattboden bei Niedrigwasser stark auskühlen- und 2. das Hochwasser nur flach auflaufen lässt. So kann das Wasser von unten und oben abkühlen, sich Eis bilden.
Inzwischen finden sich bereits einige größere, dicke, übereinandergeschobene Eisschollen, sowie teils fester Eisschaum am Ufer.
Noch bis einschließlich Samstag ist Dauerfrost angekündigt. Die kommenden beiden Nächte werden wieder sehr kalt, strenger Frost ist angekündigt. Die Vereisung dürfte sich also noch etwas verstärken.
Verweise:
Übersichtsseite Wurster Nordseeküste