Eine der schönsten und nächsten Möglichkeiten, ohne viel Trubel, mit Hund und Blick aufs Wasser etwas Nordseeluft zu schnuppern ist das Nordende der Stromkaje in Bremerhaven, der nördlichste Punkt im Land Bremen. Hier verliert sich der Weserstrom in den endlosen Weiten des Weltmeeres. Da wir hier öfter unterwegs sind: Sowohl den Rundweg als auch das friesische Dorf Weddewarden hatte ich an anderer Stelle bereits ausführlichler beschrieben.

Deichrunde in Weddewarden
Neben dem grün des Deiches und der graublauen See domieren hier natürlich auch die gigantischen Hafenanlagen die Umgebung. Immerhin liegen die Umschlaganlagen des viertgrößten europäischen Containerhafens gleich nebenan. Der Hafen ruht niemals. Weder nachts noch am Wochenende. Hier herscht stetiges treiben und fast immer liegen einige Dicke Pötte an der Stromkaje. Wie die Ameisen wuseln die großen, roten Portalhubwagen durch das Containerterminal.
Containerhafen Bremerhaven
Während auf der Westseite die großen Asphalflächen des Containerhafens liegen, ist die andere Seite ein beliebtes Naherholungsgebiet – auch wenn der Badestrand von Weddewarden dem Ausbau des Hafens weichen musste. Hier „fließt“ der Grauwallkanal zwischen dem Hafen und dem alten Seedeich durch grüne Wiesen in Richtung Nordsee. Dieser entwässert einen Großteil des Marschlandes an der Wurster Nordseeküste, vor allen Dingen das sumpfige Sietland am Übergang von der Marsch in die Geest, macht es teilweise überhaupt erst nutz- und bewohnbar.

Industrie und Natur
Gerade am Nordende der Stromkaje könnte der Kontrast nicht größer sein. Auf der einen Seite der geschäftige Containerhafen der niemals schläft, auf der anderen Seite die endlosen Weiten des Wattenmeeres mit dem Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer. Auch wenn die Beziehung beider nicht immer die Beste ist, die Co-Existenz beider ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens an der Küste.
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